24.03.2023 0:49

zuletzt geändert am 12.01.2023

Ganz ohne Zweifel besteht der weltweite Finanzmarkt nicht nur aus Schmäh. Leider aber werden am Finanzmarkt keine ganz kleine Anzahl von Schmähs geführt.

Es geht um die Werthaltigkeit von Wertpapieren für Anleger. Wertpapiere sind kein Sparbuch und jeder weiß, dass bei einer Veranlagung in Wertpapieren auch Verluste drohen können. Aber jeder Anleger sollte erwarten können, dass er den angebotenen Wertpapieren vertrauen darf. Ist dem so? Manchmal, oder vielleicht sogar oftmals schon, aber bei Leibe nicht immer. Die größte Gefahr droht an den unregulierten Märkten.

Unregulierte Märkte am Finanzmarkt

Die an den Börsen dieser Welt gehandelten Wertpapiere (Aktien, Anleihen, CFDs, Derivate, Devisen, ETF, Fonds, Futures, Indizes, Kryptowährungen, Rohstoffe) kann man sich wie das Abbild einer Pyramide vorstellen. In der Spitze befinden sich vorwiegend seriöse, schmähfreie Papiere, unter denen sich leider auch Ausnahmen wie Wirecard, Hypo-Alpe-Adria oder Enron befanden. Am Boden häufen sich die Schmähführer. Die Spitze ist schmal, die Basis breit. An der Basis mit den unregulierten Märkten der Börsen, tummeln sich geschätzt zu einem Drittel Schmähführer, deren Spektrum von schlichter Täuschung bis zu vollständigem Betrug reicht.

Unregulierte Märkte
Hohe Gefahren in unregulierten Märkten

Laut meiner Untersuchung der unregulierten Märkte des Jahres 2018 in Deutschland, Australien, Kanada und den USA verlieren Anleger jährlich vermutlich um die 28 Milliarden Euro ihres Geldes.

Privatanleger müssen auf der Hut sein und sich bestens über die Werthaltigkeit von Wertpapieren informieren, wollen sie den Schmähführern nicht auf den Leim gehen. Das gilt ganz besonders für den Schutz vor Pusheraktien, die an den unregulierten Märkten zu Hauf zu finden sind.

Pusheraktien = hohes Anlagerisiko

Bei Pusheraktien wird der Kurs der überwiegend wertlosen Aktien von oftmals zweifelhaften Emittenten gezielt hochgetrieben. Aus diesem Grund werden großartige Versprechungen veröffentlicht, die Anleger anlocken sollen. Wenn die Verlockung wirkt und sich infolgedessen genügend Anleger am Kauf beteiligen, steigt der Kurs in kurzer Zeit und oft um mehrere 100 Prozent. Abschließend verkaufen die Pusher schlagartig mit hohen Gewinnen, worauf der Kurs verfällt und die Sitzengebliebenen die Zeche zahlen. Für dieses Vorgehen liefert die Aktie der Sirona Biochem Corp ein typisches Beispiel.

Beispiel Pusheraktien: Kurs Sirona Biochem
Kursverlauf der SBM.V (Quelle: Yahoo)

Kanadische Börsen sind ein Eldorado der Pusheraktien, mit deutlichem Abstand gefolgt von australischen Aktien. Diese Aktien sind fast immer auch an deutschen Börsen im Zweitlisting zu finden. Dieses Mehrfachlisting in Kanada und Deutschland ist durchaus als Warnzeichen zu werten.

Zocker und Spekulanten werden im Glauben magisch angezogen, in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen. In Realität ist das Risiko, einen Haufen Geld zu verlieren, aber größer. Versuche, an den Pushmanövern mitzuverdienen, brachten mir nur die Erkenntnis, dass der Aufwand im Verhältnis zu einem möglichen Gewinn viel zu hoch ist. Und Langfristanleger erleiden mit Pusheraktien praktisch immer Verluste. Das heißt im Fazit: Hände weg von Pusheraktien!

Fakten liefern:
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