zuletzt geändert am 13.07.2025

Ob eine Aktie als Pusheraktie einzustufen ist, wird an Hand von sechs Kenngrößen ermittelt, von denen die Pushstärke das größte Gewicht hat. Die Summe aus der Bewertung der sechs Kenngrößen ergibt multipliziert mit dem Faktor aus dem Medienpushing den PushScore. Da alle Kenngrößen mit der Zeit Veränderung unterliegen, ist der PushScore keine Konstante, sondern ändert sich mit der Zeit. Konstant ist nur sein Maximalwert mit knapp 4.000 Punkten.
Pushstärke
Die Pushstärke ist von dominanter Bedeutung für die Beurteilung einer Aktie, weil alleine sie schon sehr zuverlässig darauf hinweist, ob es sich bei einer Aktie um eine Pusheraktie handeln könnte.
Mit der Pushstärke werden die Kursspannen der Tageskurse analysiert, wie weit sie vom durchschnittlichen Wert vergangener Tage abweichen und jene herausgefiltert, die einen Schwellenwert überschreiten. Die Pushstärke ist die prozentuale Abweichung jüngster Tagesschlusskurse vom mittleren Tageskurs vergangener Tage. Die Auswertungen ergeben: bis 5,5% reicht die Standardzone und bereits ab 10% beginnt die Müllzone mit fließendem Übergang zu Pusheraktien im Bereich von 10 bis 15%. Die Zonengrenzen lassen sich aus der bestmöglichen Trennbarkeit der Aktienklassen ableiten.

Obwohl die Pushstärke sehr zuverlässig auf gepushte Kurse hinweist, ist sie noch kein Beweis dafür, dass es sich um eine Pusheraktie handelt, denn die Pushstärke kann nicht erkennen, wer oder was die Ursache für den ungewöhnlichen Kursanstieg ist.
Dennoch sorgt die Pushstärke für eine gute Unterscheidbarkeit, wie man am Beispiel der folgenden beiden Aktienkurse verdeutlichen kann. Die Aktie der Cranswick plc ist im STOXX Europe 600 Index zu Hause, die von Bolt Metals Corp ist an der eher mittelmäßig zu bewertenden CSE gelistet.
In beiden Fällen gibt es Pushindikationen, aber die Pushstärke der Cranswick plc Aktie beträgt rund 3%, während die der Bolt Metals Aktie bei rund 11% liegt. Des Weiteren sind Umsatzspitzen und Handelsvolumen bei Bolt Metals wesentlich disharmonischer. Nicht immer ist die Unterscheidung eindeutig und daher benötigt man zusätzliche Daten, um eine Aktie als Pusheraktie zu klassifizieren. Das geschieht mit Auswertung der Finanzdaten, der Engagements und der Medienwerbung. Alle Daten mit Ausnahme der Finanzdaten fließen in den PushScore ein.
PushScore
Der PushScore lässt in den allermeisten Fällen sehr gut zwischen pushfreien und gepushten Aktien unterscheiden, wie im folgenden Diagramm zu erkennen ist. Hohe Pushstärken (abgebildet in der Blasengröße) sind primär im Bereich hoher PushScores und bei kleinen Firmen zu finden. Bis 90 Punkte reicht die Standardzone und ab 400 Punkten beginnt die Müllzone. Die Zonengrenzen lassen sich aus der bestmöglichen Trennbarkeit der Aktienklassen ableiten.
Und bezogen auf die beiden Aktien von Cranswick und Bolt Metals ergibt sich eine klare Differenzierung mit einem PushScore von 1.750 Punkten für Bolt Metals und 54 Punkten für Cranswick. Solch klare Differenzierung zeigen auch die drei Aktienklassen Müll-, Pusher- und Standardaktien.
Die Daten gelten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und ändern sich mit der Zeit und mit Änderungen am Rechenmodell.