
Die Welt wird im Jahr 2111 nur noch als vertrockneter Apfel existieren. Menschen werden auf ihr nicht mehr leben, denn durch die von ihnen ausgelöste Klimakatastrophe haben sie sich das eigene Grab geschaufelt. Die menschliche Intelligenz reichte nicht aus, um das Überleben der Menschheit zu sichern. – Diese Prophezeiung muss nicht stimmen, aber sie hat ein enormes Maß an Wahrscheinlichkeit.
Um die Alternativen vorwegzunehmen, so ist es noch denkbar, dass das Ausmaß an Katastrophen im Laufe dieses Jahrhunderts die Menschen in eine radikale Klimapolitik zwingt, die noch eine Überlebenschance eröffnet. Es ist auch denkbar, dass es durch menschlichen Erfindungsreichtum zur Anpassung an lebensfeindliche Umweltbedingungen kommt und die weitere Existenz der menschlichen Rasse dadurch gesichert wird.
Eines ist absolut sicher, selbst wenn die Optimisten unter den Wissenschaftlern noch an eine Erreichbarkeit des 1,5 oder wenigstens des 2,0°C-Zieles glauben, es wird keine Welt mehr geben wie sie in den guten alten Zeiten war. Das zulässig denkbare Spektrum des Jahres 2111 liegt nur noch zwischen Exitus und radikal veränderten Lebensbedingungen.
Ausgangsszenario der Prophezeiung im Jahr 2023
Die wissenschaftlichen Eckdaten weisen auf eine zu erwartende Klimaerwärmung von 2,4°C im Jahr 2100 hin. Die Grenze nach oben bleibt offen. Die Konsequenzen derartiger Klimaerwärmung sind unbestreitbar:
- steigende Katastrophen durch Hochwasser, Überschwemmungen, Sturmfluten, Stürme, Lawinen, Waldbrände, Dürren, Hunger und Seuchen
- Verknappung des bewohnbaren Lebensraums auf Erden
- Weltkriege durch Migration und Kampf um Lebensraum
- Millionen und aber Millionen Tote.
Nur Klimaleugner sehen das anders. Sie sind aber nicht das Problem. Das Problem sind die weltweit völlig unzureichende Reaktion und die fehlende Handlungsbereitschaft der Politik. Klimaleugner sind nur eine Minderheit von Dummköpfen und selbst wenn sie der verlängerte Arm industriellen Widerstands gegen Strukturänderungen sind, sind sie nicht ausschlaggebend. Ausschlaggebend werden sie erst, wenn sie Einfluss auf die Politik gewinnen und die Politik weiterhin so schwach und unvernünftig bleibt wie bisher.
Woran hängt es?
Es ist ausschließlich die Politik, an der Wohl und Wehe der Menschheit hängen. Die politischen Führer dieser Welt sind es, die die Menschheit derzeit in den Abgrund führen. Es macht keinen Unterschied, ob es Diktatoren und Autokraten sind, oder Führer unter dem Anspruch “mein Land muss wachsen” oder der ewig konfuzianisch lächelnde Kanzler Deutschlands bzw. der staatsmännisch wirken wollende Österreichs. Sie alle – und nicht minder die schwachen und versagenden Grünen – werden als die Totengräber in die Geschichtsbücher (falls es solche noch geben wird) eingehen, die das “Weiter so” nicht beendeten und nicht durch eine Politik des Überlebens ersetzten.
Und last but not least sind es die Menschen selbst, die nichts dazu beitragen, diese Situation zu ändern. Wenigstens in Demokratien wären sie in der Lage so zu wählen, dass es zu einer Änderung kommen muss. Aber solange ein Viertel oder gar ein Drittel nur wählt, weil sie gegen etwas sind, die Mehrheit auf alten Pfaden weitertrampelt und nur eine Minderheit ansatzweise den Weg zu einer verantwortlichen Klimapolitik wählt, solange verurteilt sich die Menschheit selbst zum Exitus. Wohl den Menschen in Diktaturen. Die letzten von ihnen können am Tag ihres Untergangs wenigstens unwidersprochen behaupten, wir wollten das ja vermeiden, aber uns war die Stimme genommen.
Chancen für eine Änderung
Wie hoch nun mögen die Chancen für nachhaltige Änderungen sein?
Werden die Verursacher der Klimaschäden aus Industrie, Landwirtschaft, Verkehr, Lebensmittel- und Verpackungswirtschaft aufhören, die Unbedenklichkeit ihres Tuns vorzugaukeln? Sind sie bereit, ihr Tun nachhaltig und sofort zu ändern und auf unschädliche Prozesse umzustellen? Werden sie aufhören, die Politik mit falschen Argumenten zu beeinflussen? Wird die Politik sich falschen Argumenten verschließen und statt dessen sofort und kraftvoll für die notwendige Umstrukturierung aller Prozesse in Industrie, Landwirtschaft, Verkehr, Lebensmittel- und Verpackungswirtschaft Sorge tragen? Wird die Gleichgültigkeit der Wähler sich ändern und umgehend zu einer machtvollen Wahl für die Ökologie führen?
Nur wer die Chancen für derartige Änderungen deutlich oberhalb von 50 Prozent ansetzt, dürfte erwarten, dass die Menschheit noch eine gute Zukunft erleben wird.
Ändern die Klimaaktivisten etwas? Sie sind tatsächlich die enzige Kraft in unserer Gesellschaft, die Änderungen unbedingt will. Aber welche Chance haben sie, Änderungen zu bewirken? Die Antwort lautet: keine! Mangels Zahlen bleibt nur eine spekulative Schätzung über die Größe der Klimaaktivisten. 2019 organisierte Fridays for Future den bis damals größten Klimastreik der Welt mit mehr als vier Millionen Teilnehmenden weltweit (=0,05%) und mehr als 1,4 Millionen Demonstranten in Deutschland =(1,5%). Selbst wenn die Zahlen größer wären, so ist die Zahl der Aktivisten insignifikant klein, um gesellschaftlichen Einfluss zu nehmen. Ihr Einfluss auf die Politik für nachhaltige Strukturänderungen ist nicht existent. Ihr größter Einfluss liegt bei den Medien, wo er letztlich auch wieder versandet.
In der gegenwärtigen Verfassung ändern die Klimaaktivisten am “Weiter so” so gut wie nichts.
Das Gewicht der Prophezeiung
Bei realisitischer Betrachtung der gegenwärtigen und künftig zu erwartenden Situation sind die Chancen zur Beherrschung der Klimaerwärmung entweder gar nicht existent oder verschwindend klein.
Es sei denn
- die Klimaaktivisten bestimmen die künftige Politik
- die überwiegende Mehrheit der Wähler stimmt für eine zwingende Ökologiepolitik
- die Politik handelt uneingeschränkt nach den Prinzipien notwendiger Strukturänderungen und erzwingt den Strukturwandel in Industrie, Landwirtschaft, Verkehr, Lebensmittel- und Verpackungswirtschaft.
Wenn man an solchen Wandel glaubt, hat die Prophezeiung keinerlei Gewicht. Wenn nicht, wird die Prophezeiung wahr werden.
Dann gehen 2111 die Lichter aus.
Im Übrigen bin ich genau deswegen der Meinung, Sie müssen etwas für den Klimaschutz tun.